Die SOP für das Shelter-Aufnahme-Screening
Ein klares, effizientes und stichhaltiges Protokoll für FeLV- und FIV-Tests, um jedes Tier in Ihrer Obhut zu schützen.
Ein nicht verhandelbarer Pflegestandard für die Gesundheit der Population
In einer Tierheimumgebung ist eine wirksame Kontrolle von Infektionskrankheiten von grösster Bedeutung. Ein rigoroses, konsequent angewandtes Screening-Protokoll für das Feline Leukämievirus (FeLV) und das Feline Immundefizienzvirus (FIV) ist der Eckpfeiler des Managements der Katzenpopulation. Diese Standardarbeitsanweisung (SOP) bietet einen klaren, logikgesteuerten Weg für das Aufnahmescreening, der mit den AAFP-Richtlinien übereinstimmt, die Ressourcenzuweisung optimiert und die Sicherheit bietet, die für wichtige Entscheidungen über die Unterbringung und das Ergebnis erforderlich ist.
Testen Sie alle Katzen bei der Aufnahme
Testen Sie jede Katze und jedes Kätzchen bei der Aufnahme in das Tierheim, vor der gemeinsamen Unterbringung mit der allgemeinen Population, mit dem Tashikin FeLV Ag/FIV Ab Combo Test.
Operative Begründung:
Es gibt keine Katze mit "geringem Risiko". Die Gesundheit und die Vorgeschichte von streunenden oder abgegebenen Tieren sind oft unbekannt. Das universelle Testen jeder Katze ist der einzige Weg, um das Risiko der Einschleppung dieser Viren in Ihre etablierte Population wirksam zu mindern.
Befolgen Sie altersspezifische Wege
Für erwachsene Katzen (> 6 Monate alt)
Das erste Testergebnis gilt als genaue Wiedergabe des Infektionsstatus der Katze. Fahren Sie direkt mit der Ergebnisauswertung und Aktionsmatrix unten fort.
Für Kätzchen (< 6 Monate alt)
Das erste Testergebnis liefert einen vorläufigen Status für sofortige Unterbringungsentscheidungen, erfordert aber eine obligatorische Nachuntersuchung.
-  FeLV-Antigen: Ein positives Ergebnis gilt als genau.
-  FIV-Antikörper: Ein positives Ergebnis kann auf mütterliche Antikörper zurückzuführen sein. Eine obligatorische Wiederholung des Tests ist nach einem Alter von 6 Monaten erforderlich um den tatsächlichen Infektionsstatus zu bestätigen.
Ergebnisauswertung & Aktionsmatrix
Ergebnis: FeLV-negativ / FIV-negativ
Aktion:
Unterbringung in der allgemeinen Population. Befolgen Sie die Standardimpf- und Pflegeprotokolle.
Begründung:
Die Katze ist freigegeben. Eine erneute Testung ist nur angezeigt, wenn es innerhalb des Tierheims zu einer bekannten Exposition mit hohem Risiko kommt.
Ergebnis: FeLV-positiv / FIV-negativ
Aktion:
- Isolieren Sie die Katze sofort.
- Führen Sie einen Bestätigungstest (IFA oder PCR) mit einem Referenzlabor durch.
- Wenn bestätigt, Unterbringung in einer FeLV-Station oder in einer speziellen Pflegestelle. Beraten Sie die Adoptiveltern gründlich.
Begründung:
FeLV wird im Speichel und anderen Flüssigkeiten ausgeschieden, was ein hohes Übertragungsrisiko in einem Tierheim darstellt. Ein Bestätigungstest ist unerlässlich, da kein Schnelltest zu 100 % spezifisch ist. Die Isolation ist obligatorisch, um die Population zu schützen.
Ergebnis: FeLV-negativ / FIV-positiv
Aktion:
- Bei erwachsenen Tieren ist das Ergebnis wahrscheinlich ein echtes Positiv. Bei Kätzchen ist das obligatorische Wiederholungstestprotokoll zu befolgen.
- FIV+-Katzen können mit anderen FIV+-Katzen oder in der allgemeinen Population untergebracht werden, wenn die Population stabil und nicht aggressiv ist.
- Beraten Sie die Adoptiveltern über die Art von FIV.
Begründung:
FIV wird hauptsächlich durch tiefe Bisswunden übertragen, nicht durch gelegentlichen Kontakt. Bei ordnungsgemäßer Verwaltung und stabilen sozialen Gruppen ist das Übertragungsrisiko in einem Tierheim gering. Der Schwerpunkt liegt auf dem individuellen Wohlergehen und der transparenten Kommunikation mit den Adoptiveltern.
Ergebnis: FeLV-positiv / FIV-positiv
Aktion:
Befolgen Sie das gleiche Isolations- und Bestätigungstestprotokoll wie für FeLV-positive Katzen. Diese Katzen haben die größten langfristigen gesundheitlichen Probleme und erfordern eine sorgfältige Betreuung und Vermittlung.
Begründung:
Eine Doppelinfektion birgt eine schlechtere Prognose. Das Hauptrisiko für die Tierheimpopulation bleibt das hochgradig übertragbare FeLV-Virus, daher müssen die Isolationsprotokolle strikt eingehalten werden.